Zuchtbericht 2009
       

Der grüne Baumpython hat mich das erste mal begeistert, als ich vor fast
30 Jahren in der Schule ein Referat über Schlangen
hielt und ich ein Bild von diesem wunderschönen Tier 
sah.                                                                       

Nach vielen Jahren beschloss ich dann, mir einen
Baumpython anzuschaffen.

Durch das Lesen von Büchern und Berichten im Internet, durch Gespräche mit anderen Baumpythonbesitzern und der Anschaffung geeigneter Terrarien mit der entsprechenden Einrichtung bereitete ich mich darauf vor.

Dann war es soweit und da ich vorhatte zu züchten, zog gleich ein adultes Paar Baumpythons bei mir ein.

        
zwei Meter Terrarium - getrennt durch Plexiglas     

    

                                      Zuchtbericht

Ende August, als der Bock nach vorheriger nächtlicher Temperaturabsenkung das Fressen einstellte, setzte ich ihn zu seinem Weib.

Zu meiner Freude paarten sie sich gleich in der ersten Nacht
(Bild 1 und 2).

Bild 1         typisches Schwanzwickeln bei der Paarung   


Bild 2                                                          


So wie auf den beiden Bildern (1 und 2) zu erkennen, verblieben sie bis in den frühen Nachmittag des darauffolgenden Tages.
Erst dann trennte sich der Bock
(Bild 3 rechts) von ihr und suchte sich seinen eigenen Liegeplatz.

Bild 3               natürlich nicht zu weit weg             

          links das Weib / rechts der Bock                  

So ging das nun 10 Nächte hintereinander, erst dann kam es vor, dass sie sich auch mal ein paar Tage Pause gönnten, bevor sie sich erneut paarten.
Während der Bock jegliches Futter ablehnte, sah er zu, wie sein Weib gieriger denn je Futter verschlang.
Dies ging so weit, dass sie nach jeder Bewegung vor dem Terrarium schnappte und ich das Terrarium mit einem Vorhang abhängen musste, um Verletzungen ihrerseits zu vermeiden.
Schwierig wurde dadurch der tägliche Wasserwechsel, wofür ein kleiner Trick notwendig war.
Ich musste vor dem Wasserwechsel im Terrarium mit lauwarmen Wasser sprühen - dann versteckte sie entweder den Kopf in ihre Schlingen oder fing an die Tropfen von ihrem Körper zu trinken.
Das war dann der Moment, in dem sie mich im Terrarium hantieren ließ, ohne nach mir zu schnappen.

6 Wochen nach der ersten Paarung verließ das Weib seinen Stammplatz und legte sich näher an die Wärmequelle.
Ein paar Tage später konnte ich beobachten, dass ihr Bauch immer dicker und knubbelig wurde. Auch hing sie recht ungeortnet auf ihrem Ast und atmete sichtlich schwer.
Die Knubbeln glätteten sich nach ein paar Stunden wieder, aber die Schwellung blieb noch für ein paar Tage. 
Ich vermutete (welches sich später auch als richtig herausstellte), dass sie mit der Follikelbildung (Eibildung
(Bild 4)) beschäftigt war. 

Bild 4             Follikelbildung                            



Zu diesem Zeitpunkt hatte ich allerdings noch Zweifel, ob es sich tatsächlich um die Follikelbildung handelte, da die meisten Baumpythons ab diesem Zustand aufhören zu fressen.
Doch sie fraß weiter.
Allerdings veränderte sich ihr Wesen. Von nun an konnte ich im Terrarium hantieren und sie versteckte nur den Kopf in ihre Schlingen, oder zischte kurz, wenn es ihr zu viel wurde.
Die Paarungsaktivitäten wurden nun immer seltener und ich setzte den Bock zwischenzeitlich wieder in sein eigenes Terrarium, wo er dann auch wieder Futter annahm.
Frisch gestärkt kam er ein paar Tage später wieder zu seinem Weib, woraufhin noch ein paar kurze nächtliche Paarungsaktivitäten stattfanden.
Die letzte Paarung fand 10 Wochen nach der ersten Paarung statt.
Die Farben des Weibchens fingen an zu verblassen und veränderten sich leicht ins türkis.
Und jetzt wurde es spannend.
Sie verweigerte Futter, zischte und fühlte sich belästigt, wenn ich ihr Futter anbieten wollte.

Ein gutes Zeichen - denn ich wurde mir immer sicherer, dass nun etwas schönes im Gange ist.
So war es dann auch.
3 Tage nach der Futterverweigerung (mein erster Gang morgens zum Terrarium) konnte ich beim Blick ins Terrarium kaum meinen Augen trauen.
Ihr Bauch
(Bild 5,6,7 und 8)war so dick und geschwollen, dass ich dachte, sie platzt gleich.

Bild 5                    Ovulation                          


Bild 6        und unruhig rutschte sie auf ihrem Liegeplatz 
                         hin und her                           


Bild 7       und veränderte ständig ihre Position             


Bild 8    so ging es weiter, bis in den späten Vormittag des darauffolgenden Tages 


Es kam und ging wie ein Spuk, denn danach sah sie wieder aus wie vorher.
Aber ich war mir sicher, dass dies die Ovulation (Eisprung) war - das war einfach zu eindeutig.
Nun konnte ich auch den Bock entfernen, da er sich wieder für Futter und nicht mehr für sie interessierte.
Und da Ovulation bedeutet, dass sie nun schwanger ist, konnte ich anfangen zu rechnen.

45 Tage für die Schwangerschaft und die Häutung spätestens 2 Wochen davor.
Der errechnete Termin für die Eiablage war der 21.12.2008 - also sozusagen ein Weihnachtsgeschenk.
Nun wartete ich auf die Häutung, aber sie tat mir diesen Gefallen nicht und verunsicherte mich damit wieder einmal. 
Dafür fing sie 2 Wochen vor Termin an, nachts durch das Terrarium zu streifen, woraufhin ich ihr den Nistkasten anbot.
Es dauerte kaum ein paar Stunden und sie war darin verschwunden
(Bild 9), kam allerdings in den drei darauffolgenden Nächten wieder heraus (Bild 10), um weiter durch das Terrarium zu streifen.

 


Bild 10          ? gefällt er mir nun oder nicht ?   



Danach blieb sie dauerhaft im Nistkasten und streckte nur hin und wieder den Kopf heraus (Bild 11 und 12), um zum Beispiel beim alltäglichen Sprühen Tropfen von Pflanzen oder vom Dach des Nistkastens zu trinken.

Bild 11                und das sah dann so aus:   

                        aber auch so :                            
Bild 12      mit Moos auf dem Kopf vom Wühlen               



Wie errechnet schenkte sie mir am 21.12.2008 in den frühen Morgenstunden ein Gelege mit 12 wunderschönen, prallen, weißen Eiern.

Der Bericht vom Schlupf folgt in Kürze...

 

Neuigkeiten
 
Hallo liebe Besucher meiner Internetseite,

Verpaarung 2021:
High Yellow Sorong/Lereh
Schlupf in Kürze erwartet

Geplante Verpaarung 2022:
Wamena/Cyclops/Lereh

Ich danke für Ihren Besuch und Ihr Interesse.
Für Fragen habe ich stets ein offenes Ohr.

Stand: Februar 2022
Stand Januar 2022 / es gibt bald Jungtiere
 
 
Es waren insgesamt 1 Besucher (1 Hits) hier!
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden